Die besten Enduro-Mountainbikes – Test der Top-Optionen für Rennen, grobe Trails und Gravity-Einsätze
Die besten Enduro-MTBs sind schnell, relativ leicht und dennoch komfortabel genug für lange Tage im Sattel – hier findest du unsere Expertentipps und Favoriten.
Veröffentlicht vor 9 Tagen
Die besten Enduro-Mountainbikes – Test der Top-Optionen für Rennen, grobe Trails und Gravity-Einsätze
Enduro kombiniert die besten Elemente aus Cross-Country-Rennen und Downhill. Die besten Enduro-Mountainbikes vereinen effizientes Treten mit einer Geometrie und einem Fahrwerk, die an die Grenzen gehen. Enduro-Rennen bestehen aus mehreren (meist bergab führenden) gewerteten Spezialetappen, verbunden durch Transferstücke – Velos müssen also ebenso gut klettern wie abfahren. Entsprechend haben Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Komponentenhersteller eine eigene Klasse von Velos und Parts geschaffen, die den speziellen Anforderungen gerecht werden – und einige der vielseitigsten, leistungsfähigsten Mountainbikes hervorgebracht. Seine Wurzeln hat Enduro im französischen Alpenraum – hier entstand das ganztägige Rennformat mit Fokus aufs Abfahren. Als die Enduro World Series (EWS) 2013 startete, dominierten Velos mit 27,5-Zoll-Laufrädern und 150 mm Federweg. Heute sind 29-Zoll- oder gemischte „Mullet“-Setups (vorn 29", hinten 27,5") üblich; der Federweg liegt meist zwischen 160 und 180 mm.
Weil Enduro-Velos bergauf effizient und bergab maximal schnell sein sollen, gibt es bei der Wahl einiges zu beachten. Unsere Expertinnen und Experten haben die besten Optionen getestet und bewertet.
Wenn du unsicher bist, worauf du beim Kauf achten sollst, springe ans Ende dieses Artikels: Dort erklären wir, wie du das passende Enduro-Velo für dich findest und welche Geometrie, Laufradgrössen und Fahrwerkslösungen sinnvoll sind.
Die besten Enduro-Mountainbikes
1. Bestes Enduro-Velo insgesamt
Der Slash 9.9 Gen 6 setzt auf High-Pivot-Hinterbau mit 170 mm Federweg und schluckt Unebenheiten souverän (Bildnachweis: Mick Kirkman)
Rahmentyp: Carbon | Federweg: 170 mm | Grössen: M, M/L, L, XL | Gewicht: 16,2 kg | Laufradoptionen: 29 Zoll
Geschmeidig und kontrolliert
Wendiges, reaktives Handling
170 mm Federweg vorn und hinten
Effiziente Tritteigenschaften
Leiser Lauf
Komplexere Antriebseinheit (Idler/GUIDE)
Bontrager-Laufräder und -Reifen
Rollt nicht so schnell wie manche 29er
Reverb AXS Stütze maximal 170 mm
Die sechste Slash-Generation bringt High-Pivot-Technologie aus dem DH-Rennsport und hebt den Federweg auf 170 mm an beiden Enden. Trotz Fokus auf Abfahrts-Performance bleibt das Velo effizient im Antritt und Klettern – ein vielseitiges Enduro-Gesamtpaket. OCLV-Carbonrahmen, ABP-Hinterbau, Mullet-Setup ab Werk (optional Full-29"), RockShox Vivid Air Ultimate und Zeb vorn, dazu SRAM T-Type Transmission (10-52t) und Code SLR 4-Kolbenbremsen runden das Paket ab.
2. Bestes Enduro-Velo mit langem Federweg
27,5-Zoll-Laufräder unterstreichen den verspielten, „rowdy“ Charakter des Nomad (Bildnachweis: Guy Kesteven)
Santa Cruz Nomad C XT RSV
Rahmentyp: Carbon | Federweg: 170 mm | Grössen: S, M, L, XL, XXL | Gewicht: 14,9 kg | Laufradoptionen: 27.5 Zoll
Herausragendes Fahrwerk
Druckvoller Vortrieb
Überraschen agil
Stimmige Ausstattung
Lebenslange Garantie
Kickback auf langen Abfahrten
X01-Version mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis
Die VPP-Kinematik der neuesten Santa-Cruz-Modelle macht das Nomad mit 170 mm Federweg zu einer Art Single-Crown-Downhiller: brutal potent bergab, dennoch ohne Hike-a-Bike wieder hochzutreten. Shimano XT, Reserve-Felgen (30 mm), Fox 38 vorn und RockShox-Dämpfer sorgen für ein stimmiges Setup – verspielt, dennoch schnell auf ruppigen Trails.
3. Bestes Enduro-Velo mit kürzerem Federweg
Shimano XTR passt perfekt zum spritzigen Fahrwerk des Switchblade (Bildnachweis: Guy Kesteven)
Pivot Switchblade XTR
Rahmentyp: Carbon | Federweg: 142 mm | Grössen: XS, SM, M, L | Gewicht: 13,62 kg | Laufradoptionen: 29 Zoll, 27,5+
Extrem vielseitig
Kontrolliertes, fähiges DW-Link-Fahrwerk
Feinste Rahmendetails
Viele Aufbauten verfügbar
29" oder 27,5+ möglich
Sehr hoher Preis
Press-Fit-Tretlager und „Super Boost“ schränken Optionen ein
XTR-Bremsbelag-Klappern
Trotz „nur“ 142 mm fühlt sich das Heck erstaunlich potent an. 160 mm an der Front harmonieren hervorragend, die Geometrie ist alltagsnah ausgewogen und liefert Tempo wie Präzision. Plus-Bereifung bleibt optional – die meisten werden aber die Detailverliebtheit und das lebendige, dynamische Fahrgefühl lieben.
4. Bestes vertrauenserweckendes Enduro-Velo
Das neu designte One-Sixty ist ein beeindruckendes Enduro-Velo (Bildnachweis: Guy Kesteven)
Mit Längen-Sizing (XShort–XLong), kurzen Sitz-/Steuerrohren und abgestuften Kettenstreben ist die Passform modern und schlüssig. 64° Lenkwinkel, 79° effektiver Sitzwinkel, 5-Jahres-Garantie (inkl. Bikepark/DH/Enduro-Racing). Das Handling stellt dich automatisch richtig aufs Velo – schnell, aber immer kalkulierbar. Optional Coil, Mullet oder Mid-Travel-Umbau für mehr Vielseitigkeit.
5. Bestes Enduro-Velo mit Stahlrahmen
Stahlspezialist Cotic liefert mit dem RocketMax etwas sehr Besonderes (Bildnachweis: Cotic)
Cotic RocketMax
Rahmentyp: Stahl | Federweg: 150 mm | Grössen: S, M, L, XL | Gewicht: 15,34 kg | Laufradoptionen: 29 Zoll, 27,5+
Fähiges Handling
Robuster Stahlrahmen
Sieben Ausstattungsvarianten
Mit 15,3 kg eher schwer
Flaschenhalter unter dem Oberrohr
Wer maximal präzise Leichtfüssigkeit sucht, ist hier falsch – das RocketMax zielt auf Ruhe, Grip und Souveränität bei High-Speed. Die konsequent gewählten Komponenten übertragen dieses „geerdete“ Fahrgefühl vom Stollen bis zum Lenker. Trotz Gewicht klettert es ordentlich und bleibt auf leichteren Trails unterhaltsam.
6. Bestes Enduro-Federungssystem
Das T1 ist das (relativ) portemonnaiefreundlichste der drei Carbon-SB160 (Bildnachweis: Yeti)
Der Nachfolger des legendären SB150 bleibt dem „wenn’s nicht kaputt ist“-Prinzip treu: 170 mm Fox 38 vorn, hinten +10 mm mehr, Reach etwas länger, Lenkwinkel 64°, steilere Sitzwinkel (modellabhängig), längere Kettenstreben bei grösseren Grössen, XXL neu dabei. Gewinde-Tretlager, UDH, umfassender Rahmenschutz, saubere Innenverlegung ohne Headset-Routing, Platz für grosse Flasche, mehr Reifenfreiheit. Das überarbeitete Switch-Infinity mit schwimmend gelagerten, kashimabeschichteten Schienen, neuen Lagern und Kappen erhöht Steifigkeit und Haltbarkeit.
7. Bestes Enduro-Velo für Downhill
Das S-Works Enduro ist ein komplett durchdachtes, schwerkraft-trotzendes Biest (Bildnachweis: Specialized)
Rahmentyp: Carbon | Federweg: 170 mm | Grössen: S2, S3, S4, S5 | Gewicht: 14,6 kg | Laufradoptionen: 29 Zoll
170 mm fein kontrollierter Federweg glättet übles Terrain
Clevere Rahmendetails wie SWAT-Storage und integriertes Multitool
Manchmal „Kanone-zu-Messerstecherei“-Gefühl (zu viel Velo für simple Trails)
Vom Demo-DH abgeleitet, bringt das Enduro 170 mm Abfahrts-Kompetenz, bleibt aber beim Klettern effizient (wenig Wippen, viel Traktion). Per Flip-Chip lässt es sich vom „chirpigen“ Enduro in einen Bikepark-Kracher schalten. Geometrie: lang, flach, tief – und Grössenauswahl per Reach (S-Sizing) für agiler oder stabiler je nach Vorliebe. Top-Modell mit SRAM AXS, Fox-Fahrwerk; Comp, Elite und Expert bieten günstigere Alternativen.
8. Bestes Budget-Enduro
Maximale Enduro-Leistung fürs Geld: Das Reign ist schwer zu schlagen (Bildnachweis: Giant)
Die 29er-Evolutionsstufe des Reign kombiniert 146 mm heckseitig mit 170 mm Gabel. Trunnion-Dämpferaufnahme, wahlweise 42/44 mm Gabeloffset. Deutlich längerer Reach (L: 494 mm) für Stabilität bei hohem Tempo und auf ruppigen Lines – aber auch spassig auf Hometrails.
9. Bestes Enduro-Velo nur online
Canyon ist für starkes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt – das Strive bildet da keine Ausnahme (Bildnachweis: Canyon)
Canyon Strive CF 7
Rahmentyp: Carbon | Federweg: 150 mm | Grössen: S, M, L, XL | Gewicht: 15,61 kg | Laufradoptionen: 29 Zoll
Shapeshifter trennt klar Kletter- und Abfahrts-Charakter
Eckige Kurven? Hier wird „reingeslammt“
Exzellenter Gegenwert
Eher konservative Geometrie, weniger stabil bei sehr hohem Tempo
Nur Direktvertrieb, nicht im Shop erhältlich
Auf dem Papier konservativ (Lenkwinkel 65,2°, Sitzwinkel 74,4°, Reach M 434 mm), glänzt das Strive in engen, technischen Sektionen mit Agilität (tiefes Tretlager, direkte Lenkung). Der Shapeshifter am Lenker verändert Federweg und Kinematik/Geometrie on the fly – Kletterstark auf Transfers, schnell auf Stages. Wer es progressiver will, schaut zum kürzer-federnden Spectral oder zum härter einsteckenden Torque.
So wählst du das beste Enduro-Mountainbike
Wie viel sollte ich ausgeben?
Nach oben ist (fast) alles offen – Top-Modelle liegen nahe an Pro-Specs und kosten entsprechend. Es gibt aber preiswertere Alternativen (siehe z. B. Giant Reign). Für ein wirklich endurotaugliches Velo solltest du etwa CHF 3’000–4’000 einplanen. Mehr Budget bedeutet in der Regel bessere Ausstattung, aufwendigere Rahmenkonstruktion und meist weniger Gewicht.
Welches Rahmenmaterial ist sinnvoll?
Carbon ermöglicht leichtere, steifere Rahmen – ist aber teuer. Aluminium erlebt ein Comeback: deutlich günstiger, dabei sehr leistungsfähig. Das gesparte Budget kannst du in Fahrwerks-, Laufrad-, Brems- oder Reifen-Performance stecken – oft spürbarer als das Rahmenmaterial allein.
Welche Federung ist die beste?
Entscheidend sind Hinterbau-Kinematik und Geometrie. Lange Stages (bis ~5 km) können Dämpfer stark erhitzen – ausreichend Platz für High-Volume-Luftdämpfer (Piggyback) oder Stahlfeder ist wichtig. Top-Rahmen sind meist für einen Dämpfertyp optimiert. Umbauten können funktionieren – informiere dich vorher zu den Kinematik-Auswirkungen.
Welche Geometrie passt zu Enduro?
Enduro hat die MTB-Geometrie revolutioniert: länger, flacher, tiefer für Stabilität bei Tempo und im Steilen. Allgemein zeigen < 66° Lenkwinkel und > 74° Sitzwinkel abfahrtsorientierte Gene – moderne Enduros gehen teils deutlich weiter. Flip-Chips an Umlenkern/Halterungen erlauben Feintuning – kleine Änderungen, grosse Wirkung.
Welche Laufradgrösse ist die beste?
Früher Standard: 27,5" als Mittelweg zwischen 26" und 29". Heute sind 29er im Enduro weit verbreitet – rollen besser über Raues, halten Momentum. 27,5" erlaubt kürzere Kettenstreben für enges Kurvenwerk und kann etwas leichter/robuster sein. Viele Marken bieten Mullet (vorn 29", hinten 27,5") – oft der „Best of both worlds“-Kompromiss.
Autor
Guy Kesteven: Guy Kesteven arbeitet seit dem Launch 2019 bei Bike Perfect. Seit 1996 testet und schreibt er für Bike-Magazine – mehrere Millionen Wörter über tausende Testvelos und unzählige Ausrüstungsstücke. Er hat zudem einige velobezogene Bücher verfasst und reviewt MTBs auf YouTube. Aktuell fährt er: Cervelo ZFS-5, Specialized Chisel, Custom Nicolai Enduro-Tandem, Landescape/Swallow Custom Gravel-Tandem Grösse: 180 cm Gewicht: 69 kg
Mit Beiträgen von: Rich Owen – Editor, BikePerfect
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